Darum beneiden wir die Japaner

Höflichkeit

Die Japaner sind ausgesprochen höflich und respektvoll und das nicht nur zu Touristen sondern auch untereinander. Hat man einen fragenden Blick so kommt sofort jemand auf einen zu und fragt wie er helfen kann. Da meist wegen der Sprachbarriere nicht geholfen werden kann entschuldigt er sich das er nicht in der Lage war helfen zu können. Bei betreten bedankt sich schon der Verkäufer, ein weiteres mal wenn man etwas kauft und auf jeden Fall wenn Sie das Geschäft verlassen dies gilt nicht nur für Touristen. Es kommt uns übertrieben vor aber man kann sich nicht oft genug bedanken – für was auch immer. Dies geht soweit das es kein richtiges nein in japanisch gibt. Eher wird Ihr gegenüber herumdrucksen oder einfach ja sagen als das er nein sagt.

Sicherheit

Bevor irgendetwas gemacht wird scheint man sich dort zu fragen „wo und wie kann etwas passieren“. Jede Baustelle war sorgsam gesichert, in den meisten Fällen werden Sie die Baustelle nicht einmal sehen können. Sogar Gerüste werden „eingepackt“ so das man sich nicht an diese stoßen kann. Doch das i-Tüpfelchen sind die „Winker“ dies sind Personen die den ganzen Tag an der abgesperrten, gesicherten Baustelle stehen und Sie darauf aufmerksam machen das hier etwas getan wird. Will ein Baustellenfahrzeug auf die Straße so sperrt der „Winker“ den Bürgersteig und winkt das Fahrzeug auf die Straße. Auch vor normalen Ausfahrten wie Parkhäuser oder Tankstellen werden Sie die „Winker“ sehen. An jeder Kreuzung sind Zebrastreifen für Fußgänger aufgebracht – selbst dort wo eine Ampel ist.

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Automaten

Man findet sie überall, in der Gasse oder beim Tempel – überall. Am meisten erstaunte(oder wieder auch nicht) es uns als wir einen Getränkeautomaten im Affenpark gesehen haben. Dies ist etwas was wir sehr vermissen werden. Die Waren reichen von Getränke über Suppen bis hin zu Regenschirmen. Die Getränke sind gekühlt und nur unwesentlich teurer als im Handel. Eine gute und praktikable Möglichkeit das Kleingeld loszuwerden.

Bei Kaffee-Automaten sollte man bei der Wahl der Temperatur auf die Farbe achten. Blau steht für kalt und rot für heiß. Bei Automaten mit Suppen ist es so das man hier auch das heiße Wasser bekommt so das man an Ort und Stelle essen kann.

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Essen

Man kann grob in Imbiss und Restaurant unterscheiden. Wobei diese sich meist nur in der Menge der Plätze und der größeren Auswahl unterscheiden. Qualitativ konnten wir keinen Unterschied feststellen. Häufig sind die Mahlzeiten im Schaufenster ausgestellt. Wobei diese aus Plastik oder manchmal aus Wachs sind. Es bietet eine bessere Auswahl und erleichtert uns als Touristen die Bestellung mittels „Point it“. Zu den Mahlzeiten ist zu sagen das diese von der Menge eher klein ausfallen. Wie ich finde ist dies etwas was wir übernehmen können. Auch werden Sie kaum bis niemals einen Japaner während des Gehens essen sehen. Dies gilt als unhöflich – für essen nimmt man sich hier die Zeit. Vermeiden Sie es pünktlich um 12 essen zu wollen. Sie werden fast immer in irgendeiner Schlange stehen.
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Angetan waren wir von den Restaurants wo man vorher am Automaten seine Mahlzeit wählt und bezahlt. so läuft das ganze gefühlt schneller.
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Toiletten

Etwas was man auch vermisst sind kostenfreie Toiletten. Man muss nicht lange suchen um eine zu finden welche in den allermeisten Fällen auch sehr sauber und gepflegt ist. Die beliebten japanischen modernen Toiletten sind auch sehr simpel in der Bedienung, und bieten allerhand Überflüssiges und Nützliches. Sehr vorbildlich sind auf fast allen öffentlichen WCs Desinfektionsspender. Man sollte nur nicht überrascht sein das es in Japan auch noch Hocktoiletten gibt.

 

Kleinigkeiten

Was schnell auffällt ist das die Straßen so sauber sind das man glaubt alle 5 Minuten würde gekehrt werden. Noch erstaunlicher ist es wenn man bedenkt das es so gut wie keine Mülleimer gibt. An den Automaten gibt es manchmal die Möglichkeit das Leergut zu entsorgen. Hier nimmt jeder anscheinend sein Müll mit nach Hause.

Oft sind es Kleinigkeiten aber diese lernt man recht schnell zu lieben. Wie etwa gratis erfrischende Feuchttücher in jedem (!) Restaurant. Egal ob in hochpreisigen Lokalen, Imbiss oder sogar in Fast-Food-Ketten, diese kleinen Annehmlichkeiten bekommt man überall angeboten. Besonders sind auch wirklich überall die gratis Getränke. In jedem Lokal bekommt man ganz selbstverständlich gratis Wasser oder Tee.

In den Hotels  liegen immer Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahnpaste, Rasierer, Kamm und eine Sammlung an Shampoo bzw. anderen Pflegeartikeln bereit. Zudem gibt es Reinigungsartikel für die Kleidung, für Schuhe und Kimonos für die Nacht. In einigen Hotels konnten wir beobachten, das Einheimische in diesen Kimonos zum Frühstück gegangen sind, das ist wohl üblich, besonders in Familienhotels. Jedes dieser Pflegeprodukte war einzeln verpackt was manchmal die Frage aufwirft wie ökologisch das ist.